«Nichts Vernünftigeres zu tun?»

Die grüne St. Galler Nationalrätin Pia Hollenstein möchte die Rolle der Schweiz im Sklavenhandel aufgearbeitet haben. Diesen Artikel in der Tagespresse musste ich wirklich zweimal lesen, dachte ich doch spontan an einen Scherz. Ich fragte mich dann allen Ernstes ob denn diese Frau Nationalrätin nichts Vernünftigeres zu tun hat? Realisiert Frau Hollenstein wirklich in welchem Land sie lebt, waren die Eidgenossen je ausbeuterische Kolonialherren in Übersee wie ein grosser Teil der heutigen EU-Mitgliedsstaaten, oder Baumwollplantagenbesitzer im Süden der USA? Als Nächstes muss wahrscheinlich den Abkömmlingen der Habsburger, Burgunder, Schwaben, Lombarden und Preussen Abbitte geleistet werden für die gewalttätigen Gebietsaneignungen der Eidgenossen, mit Bezahlung von Entschädigungsleistungen. Ein genialer Vorschlag an Frau Nationalrätin Hollenstein für den Beweis der bösen Schweizer und zur eigenen endgültigen Befriedigung. Sie soll doch nach den Historikern die Theologen forschen lassen. Die sollen abklären, ob die Schlange im Garten Eden, eine Kreuzotter war. Sollte dies zutreffen, wird klar, dass die Schweiz mit dem Kreuz auf ihrer Fahne verantwortlich für alles Schlechte auf dieser Welt ist und somit sozusagen die Erbsünde generierte. Dann könnte Frau Hollenstein auf alle künftigen Aufarbeitungsgelüste verzichten und ihre politische Karriere an den berühmten Nagel hängen, wenn ihr weiterhin vernünftige politische Ideen fehlen.

Peter Schawalder
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