Verärgert über unpassenden Namen

Eine «ruhige Hauptversammlung nach einem normalen Geschäftsjahr» wollte der Quartierverein St. Otmar abhalten. Dann wurde es bei der Diskussion um Strassennamen aber doch noch hitzig.

RETO VONESCHEN

In den Quartieren rund um die Kreuzbleiche sorgt ein Thema für rote Köpfe: die Umbenennung der Krüger- in Dürrenmattstrasse. Der Quartierverein Lachen wehrt sich aus grundsätzlichen Überlegungen gegen den neuen Strassennamen (Tagblatt vom 17. März). Und dabei erhält er jetzt aktive Unterstützung aus dem Quartierverein St. Otmar.

Kritik am Lachenweg
An der Hauptversammlung des Quartiervereins St. Otmar vom Mittwochabend gaben Strassennamen ausser Programm zu reden unter dem Traktandum «Mitteilungen und Umfrage». Einer aus der Mitte der Versammlung kritisierte nämlich, dass die Stadt – ohne Rücksprache mit dem Quartierverein – den Fussweg durch die Siedlung Vonwilpark Lachenweg getauft und entsprechend beschildert habe. Dieser Name passe doch gar nicht ins Gebiet. Vonwilweg etwa wäre passender gewesen, hielt der Votant fest.

Co-Präsidentin Elisabeth Fehlmann erläuterte vom Vorstandstisch her, dass der Quartierverein den auch aus seiner Sicht unpassenden Namen in einem Schreiben an die Stadt kritisiert habe. Die Antwort darauf sei gewesen, dass die Stadt abschliessend für Strassen- und Wegnamen zuständig sei. Zudem sei festgehalten worden, dass man sich bei der Benennung von Strassen nicht an die Grenzen der Quartiervereine halten könne, sondern dass die tatsächlichen Standorte von Flurnamen berücksichtigt würden.

Eine daraufhin aus der Mitte der Versammlung beantragte Konsultativabstimmung fiel eindeutig aus: Ohne Gegenstimmen stellte die Versammlung fest, dass sie es aufs schärfste missbillige, dass die Stadt «an den Quartiervereinen vorbei» über die Strassennamen verfüge. Und der Quartierverein St. Otmar bezieht auch Position in Sachen Krügerstrasse: Er unterstützt ausdrücklich die Bemühungen des Quartiervereins Lachen gegen eine Umbenennung in Dürrenmattstrasse.

Es wird intensiver geputzt
Die statutarischen Traktanden warfen am Mittwochabend keine grossen Wellen. Lobend vermerkte Co-Präsidentin Elisabeth Fehlmann im Jahresbericht, dass die Stadt im letzten Jahr auf Intervention des Quartiervereins hin die Reinigung der Kreuzbleiche intensiviert habe. Positiv gewürdigt wurde die bevorstehende Sanierung des Kinderspielplatzes an der nordwestlichen Ecke der Kreuzbleiche gegenüber dem Lachen-Schulhaus. Weniger Freude hat der Quartierverein, dass sich die Einführung von Tempo 30 beim Skaterpark verzögert. Der Langsamverkehr sei hier durch zu schnell fahrende Autos gefährdet.

Ko-Präsidentin Elisabeth Fehlmann rief zu Toleranz im Quartier auf. Es gebe eine Tendenz, Privates im öffentlichen Raum zu veranstalten. Das habe Schattenseiten wie Lärm und Abfall. Wer in der Stadt wohne und deren Vorteile geniesse, dürfe sich aber nicht zu schnell über Nachteile aufregen. Leben auf Gassen und Plätzen gehöre mit zur Stadt.