Chropfleerete zur Dürrenmattstrasse

Zwar ist entschieden, dass die Krügerstrasse Dürrenmattstrasse heissen soll. Der Quartierverein Lachen will aber den Widerstand nicht aufgeben. Das Vorgehen des Stadtrates sei «unverschämt».

DANIEL KLINGENBERG

An der 99. Hauptversammlung des Quartiervereins Lachen ging es bei den meisten Traktanden ruhig zu und her. In seinem Jahresrückblick lobte Präsident Pius Jud etwa die Totalsanierung des Spielplatzes im Waldaupärkli. Sogar ein Brunnen werde installiert.

Zürcher Strasse: Wie weiter?
Pius Jud kritisierte aber auch, dass niemand wisse, wie es bei der Zürcher Strasse weitergehe. Demnächst finde aufgrund eines Quartiervereins-Briefes ein Gespräch mit Stadträtin Elisabeth Beéry über die «Situation Zürcher Strasse» statt. Denn man habe den Eindruck, dass nach der Abstimmungsniederlage über deren Neugestaltung «ausser Rohrbrüche überhaupt nichts mehr passiere». Zudem erwarte man eine Verkehrs-Mehrbelastung im Knoten Stahl durch das Bundesverwaltungsgericht. Man möchte gerne wissen, wie das Verkehrskonzept dafür aussehe, und auch an einem Zeitplan zu Arbeiten an der Zürcher Strasse sei man sehr interessiert.

«Mumpitz», «diktatorisch»
Am höchsten gingen aber die Wogen beim Thema Umbenennung der Krügerstrasse in Dürrenmattstrasse. Dies hat der Stadtrat trotz zweier Rückkommensanträge des Quartiervereins so entschieden. Vor allem die Art und Weise, wie «das Quartier vor vollendete Tatsachen» gestellt worden sei, stiess dem Quartierverein-Vorstand laut Pius Jud sauer auf. Bei einer Befragung hätten sich über die Hälfte der Krügerstrasse-Anwohner gegen einen Namenwechsel ausgesprochen. Der Präsident bekam Unterstützung von einem Anwesenden, der von «einer Schande», einem «unverschämten diktatorischen» Vorgehen des Stadtrates sprach und die Umbenennung als «Mumpitz» bezeichnete. Schliesslich heisse auch der Eishockey-Nationaltrainer Krüger.

Rechtlicher Widerstand?
Eine Konsultativ-Abstimmung brachte Klarheit, ob der Quartierverein seinen Widerstand weiterführen soll: Die Arme gingen geschlossen nach oben. Nicht klar wurde, in welche Richtung der Vorstand aktiv werden soll. Gegenüber rechtlichen Schritten wurden wegen der Kostenfolge Bedenken geäussert. Angeregt wurde, abzuklären, ob die Stadt für die Anwohner finanzielle Konsequenzen des Namenwechsels übernehme.