Hans Barth
Grand Rue 16
1700 Fribourg

Herr A. Ogi, Herr B. Weibel
Patronatskomitee UNESCO
Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch
c/o Managementzentrum
Postfach 444
CH-3904 Naters


Fribourg, den 14.1.2010

Sehr geehrter Herr Ogi, Sehr geehrter Herr Weibel,

Ihre Antwort vom 7.1.10 - Posteingang 13.1.10 - habe ich dankend erhalten. Leider besteht Ihre gesamte Antwort auf meinen Brief vom 28.10.09 aus nichts anderem als der Stellungnahme des Bundesrates vom 12.9.07, in der die Umbenennung des Agassizhorn in Rentyhorn abgelehnt wird. Diesem Zitat fügen Sie, ausser einem Rechtschreibefehler, nichts hinzu.

Ihr ostentatives Desinteresse an der Rassismusproblematik, die dem „UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch“ nunmehr mit dem Namen „Agassizhorn“ anhängt, wird im In- und vor allem Ausland die gebührende Aufmerksamkeit finden. Ihr Desinteresse wird der UNESCO erheblich schaden und mehr noch der Schweiz, die seit Jahren in der internationalen Kritik steht wegen gravierender Mängel in der Rassismusbekämpfung!

Während Sie für einen der Berggipfel des UNESCO Welterbes am Namen eines der übelsten Schweizer Rassisten (so sinngemäss auch der Bundesrat) kompromisslos festhalten, hat die „Eidgenössische Kommission gegen Rassismus“ am 8.12.09 in einem Brief an Herrn Fässler vom Komitée „Démonter Louis Agassiz“ mitgeteilt, dass „wir der Kampagne „Démonter Louis Agassiz“ positiv gegenüberstehen“.

Sollten Sie doch noch die Umbenennung des Agassizhorn befürworten, worum ich Sie nochmals bitte, so würden Sie sich um das UNESCO Welterbe und auch um das Ansehen der Schweiz besonders verdient machen.

In dieser Hoffnung verbleibe ich

Mit freundlichen Grüssen
Hans Barth

Kopie an : World Heritage Centre / UNESCO, Paris
Hans Fässler, St. Gallen
Heiner Geissler, Deutschland