Der sogenannte "Dreieckshandel"
Eine geographische Uebersicht über den transatlantischen Handel mit
Sklavinnen und Sklaven vom 15. -19. Jahrhundert

Die Aufhebungen
Chronologie der Schritte zur Abschaffung der Sklaverei 1777-1888





In memoriam Herbert Lüthy
Robert Nef vom Liberalen Institut schreibt in den Schweizer Monatsheften
eine Würdigung des grossen Historikers und macht eine Fehleinschätzung
bezüglich seiner Wirksamkeit.

Die Schweiz und der "schwarze Holocaust"
Der legendäre Artikel des Berner Historikers Daniel V. Moser aus der
schweizerischen Lehrerzeitung

FACTS
Artikel aus dem Schweizer Wochenmagazin über die Schweiz und den
SklavInnenhandel

L'Europe négrière
Aus einer nicht mehr vorhandenen Website des französischen Aussen-
ministeriums mit 30 Fragen und 30 Antworten zum SklavInnenhandel)

Der Handel und die Banken
Der Text aus dem Standardwerk zur Schweizergeschichte von Ulrich
im Hof et. al. (Geschichte der Schweiz - und der Schweizer, 1983) gibt den
ungefähren Stand des (Nicht-)Wissens der liberalen Schweizer Geschichts-
forschung bezüglich der Einbindung der Schweiz in Kolonialismus und
SklavInnenhandel wieder.

"...ni une puissance coloniale, ni participé à l’esclavage..."
Der Text einer Ausschreibung für eine Veranstaltung im Jahr 2002 zeigt,
wie wenig sich sogar die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus
(EKR) unserer Sklaverei-Vergangenheit bewusst ist.

Die NZZ über "Geschichtsbewältigung"
Artikel von Bernhard Imhasly vom 30. März 2002

Die ersten Kontakte
Das Historische Lexikon der Schweiz über die Anfänge der Beziehung
der Schweiz zu Afrika

Schweizer Privatbanken im 17./18. Jahrhundert
Aus dem Historischen Lexikon der Schweiz

Albert Wirz (1944-2003) über die Bankherren
Prof. Dr. Albert Wirz, Seminar für Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität
zu Berlin, ist Autor des Standardwerks "Sklaverei und kapitalistisches Weltsystem".

Lüthy über den Ueberseehandelskapitalismus des 18. Jahrhunderts
Im 18. Jahrhundert war der Ueberseehandel (Kolonialwaren, Beteiligung
an langfristigen Schifffahrtsunternehmungen, Reederei, Versicherungen)
der "liberalste" Bereich der Volkswirtschaft und eignete sich besonders
für anlagehungriges Schweizer Kapital.

Die Schweiz und der Kolonialismus
Rudolf von Albertini und Albert Wirz geben im "Historischen Lexikon der Schweiz"
eine Uebersicht.

SklavInnenrevolte auf St. John
Gemäss einer Website über die Karibikinsel St. John (heute: US Virgin Islands)
waren es Schweizer und französische Soldaten, welche 1733 eine Revolte der
Sklavinnen und Sklaven niederschlugen.





St. Galler Familien als SklavInnen-BesitzerInnen
Französischer Auszug aus Herbert Lüthy, La Banque Protestante
en France de la Révocation de l'Edit de Nantes à la Révolution,
II. De la Banque aux Finances, Paris 1961

Slave-rebellion on plantation called "Switzerland"
1733 war vermutlich auf der in St. Galler Händen befindlichen
Plantage "l'Helvetia" eine SklavInnen-Rebellion ausgebrochen
(und niedergeschlagen worden).

Die Bedeutung der grossen St. Galler Namen
Französischer Auszug aus Lüthys "La Banque Protestante"

Die relative Bedeutung der St. Galler Finanzwelt
St. Gallen (und die Schweiz) waren für ein Binnenland unverhältnis-
mässig stark im Ueberseehandel sowie auf den englischen
und französischen Finanzmärkten präsent.


Die Handelshäuser Councler und Sollicoffre
Die beiden miteinander verbandelten St. Galler Familien
treiben seit dem 16. Jahrhundert Handel bis nach Spanien,
in die Levante und nach Afrika.

Hochreuteners in Cadiz
Für den Zürcher Salomon Kitt wird in der in der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts der St. Galler Hochreutener zum
Türöffner für sein Kolonialunternehmen in Westindien.

Von Angola nach Saint-Domingue
Gute Bekannte der Familien Gyger, Bürglen, und Zollikofer, St. Gallen,
gründen eine SklavInnenhandelsgesellschaft (französischer Auszug
aus Herbert Lüthy, La Banque Protestante en France de la Révocation
de l'Edit de Nantes à la Révolution, II. De la Banque aux Finances,
Paris 1961).

Zwei Aufklärer unterschiedlicher Art
Der Franzose Voltaire in "Candide" über die Sklaverei in Surinam,
der St. Galler Zollikofer über den heilsamen Einfluss des Handels

Zwei Fässer Cochenille für Zollikofers
Dem Textilhaus Zollikofer in Marseille werden zwei Fässer des
roten pflanzlichen Färbmittels Cochenille, einem Sklavereiprodukt
aus Mexico, geliefert.





Schweizer im Sklavenhandelshafen Nantes
Auszug aus einer französischen Untersuchung über den Einfluss
der schweizerischen Handelsimmigration (NE, BS) in Nantes

Der Indienne-Fabrikant Pourtalès
In Neuenburg spricht man vom "Royaume Pourtalès", die
Kontakte dieses Textilfabrikanten von europäischer
Bedeutung reichen bis auf die Antillen.

Die Familie (de) Pury
Jean Pierre gründet eine Kolonie in South Carolina,
Charles kommt bei einem SklavInnenaufstand ums Leben,
David wird Banquier in Lissabon und bezieht seine Profite
vermutlich aus dem Handel mit brasilianischen Diamanten
und Hölzern.

"Dit de Bahia"
Der Neuenburger Auguste-Frédéric de Meuron (1789-1852)
machte mit Tabakgeschäften in Brasilien (welches die Sklaverei
erst 1888 abschaffte) ein Vermögen.

La "Maison de Santé" de Préfargier
Auguste-Frédéric de Meuron consacre près d'un million de francs
de sa fortune pour créer un hospice pour les maladies mentales.

De Peyrou, De Meuron, De Pury
Text der Predigt, mit welcher Théo Buss am 9. März 2003
in Neuchâtel einen mittleren Skandal auslöste, sowie ein
Zeitungsartikel aus dem "Courier".

"300 Neger impfen"
Die Neuenburger Paul Coulon und Jacques Louis Pourtalès
besitzen in Grenada Plantagen, welche von François und Pierre
de Meuron verwaltet werden. 1795 erheben sich die 300 kurz
zuvor noch geimpften Sklavinnen und Sklaven.

Alexandre DuPeyrou
Französischer Textes von Théo Buss aus "solidaritéS" über
Max Havelaar, den Holländer aus Sumatra, und
Alexandre DuPeyrou, den Holländer aus Neuenburg.

Das Palais DuPeyrou in Neuenburg
Woher kam das Geld, mit dem Alexandre DuPeyrou in
Neuenburg das Palais DuPeyrou bauen liess? (französischer
Artikel von Théo Buss aus "solidaritéS")

Neuenburger Plantangenbesitz auf Grenada
Von
1771 bis 1797 waren auf der Antilleninsel Grenada vier
Plantagen (eine für Kaffe und drei für Zucker) mit den dazugehörigen
Sklavinnen und Sklaven im Besitz der Neuenburger Familie
Pourtalès.





Genfer Familien als SklavInnen-BesitzerInnen
Französischer Auszug aus Herbert Lüthy, La Banque Protestante
en France de la Révocation de l'Edit de Nantes à la Révolution,
II. De la Banque aux Finances, Paris 1961

Zur Geschichte des Finanzplatzes Genf
Auszug aus der Website der Genfer Privatbank Pictet

Die relative Bedeutung der Genfer Finanzwelt
Genf (und die Schweiz) waren für ein Binnenland unverhältnis-
mässig stark im Ueberseehandel sowie auf den englischen
und französischen Finanzmärkten präsent.

Das Bankhaus Picot-Fazy
12'000 Pfund werden in eine SklavInnenexpedition investiert,
von den 564 Sklavinnen und Sklaven sterben die Hälfte
auf dem Transport.

Mitfinanzierung einer dänischen Kolonialanleihe
1760 organisierte der Genfer Banquier Urbain Roger eine Anleihe
zur Finanzierung der dänischen Kolonialpolitik auf den Antillen,
welche auch Handel mit Sklavinnen und Sklaven beinhaltete.

200% Rendite bei Chabbert, Vernet und Mallet ?
Die Genfer Unternehmen beteiligen sich an der Ausrüstung eines
Schiffes durch den Reeder Gradis in Bordeaux, welche 200% Rendite
verspricht. Die Firma Chabbert interessiert sich 1748 für die
"Compagnie pour la traite des noirs de la côte d'Angola".


Genfer Westindien-Aktien-Besitzer
1770 befinden sich 331 Aktien der französischen "Compagnie des
Indes" (welche lange Zeit das Monopol für den SklavInnenhandel
innehatte) im Depot der Bank Mallet in Genfer und Berner Händen.

Sklavenplantagen in Surinam
Um 1700 ist das Genfer Unternehmen Fatio & Fils in Surinam
Mitbesitzer von Plantagen samt "Mühlen, Räderwerken und Sklaven".


Oberst Louis Henri Fourgeoud
Ein Genfer Oberst im Dienste der Aufrechterhaltung der Sklaverei

Colonel Louis Henri Fourgeoud au Surinam
Un colonel suisse combatte les révoltes des des Marrons du
Maroni en Guyane sous Boni.





Schaffhausen und der Kolonialhandel
Historische Arbeit von Alexander Engel über den Warenverkauf des
Handelshauses Amman in Schaffhausen 1748–1779

Johann Konrad Winz aus Stein am Rhein in Surinam
Von einem, der als Aufständischer von Stein am Rhein durch Zürich
auf die Antillen verbannt wurde, dort als Plantagenaufseher Karriere machte
und als reicher Mann in die Schweiz zurückkehrte.

Capitaine Wipf de Schaffhouse
Ein Schaffhauser kommandierte das Schweizer Bataillon, welches
auf Saint Domingue mithelfen sollte, die von der französischen Revolution
abgeschaffte Sklaverei wieder herzustellen.

Monsieur Flach de Schaffouse
Ein junger Schweizer reist 1836 nach Brasilien und ist begeistert, wie
er auf der Plantage des Schffhausers Flach mit Kirsch bewirtet und
von "20 Negern, Negerinnen und Mulattinnen" bedient wird.


Mort
Historisches Dokument aus dem Archiv der franmzösoschen Armee
in Paris, welches belegt, dass Hautmann Wipf "im Jahre XI" in Haiti gestorben ist.

Wipfs Abfahrt von Ajaccio
Liste der Schweizer Offiziere, welche von Ajaccio (Korsika) aus nach
Saint Domingue (Haiti) in See stachen






Die Labhards aus Steckborn
Die Bankhäuser Labhard & Vernet und Grand & Labhard in Paris
engagieren sich in der Finanzierung von Ueberseehandelsunter-
nehmungen und an Westindien-Aktien-Geschäften.

Die Gonzenbachs
Die Familie verlässt die Stadt St. Gallen, als es ihr dort wirtschaftlich
zu eng wird und baut in Hauptwil (TG) einen Produktions- und
Handelsbetrieb auf, der bald zu den grössten des Landes gehört.

Le succès des "Gonzebat"
Die Gonzenbachs in Hauptwil handeln mit Textilien aus Süddeutschland
und Schlesien.


Ein Gonzebat stirbt in Indien
Henri Gonzebat ist verwandschaftlich eng mit Genfer und St. Galler
Handelshäusern verbunden, Jacques-Christophe Gonzebat stirbt 1777
in Pondichéry in Indien.

Sklavenplantagen in Surinam
Jean-André Guiguer, Sohn des Léonard (II) Guiguer (Gyger) aus
Bürglen stirbt zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Surinam, wo sein
Onkel Jean Tourton eine SklavInnenplantage besitzt.


Gute Bekannte der Gygers aus Bürglen
Im Umfeld der Familien Gyger, Bürglen, und Zollikofer, St. Gallen,
wird eine SklavInnenhandelsgesellschaft für Angola gegründet
(französischer Auszug aus Herbert Lüthy, La Banque Protestante
en France).





Ein Ausserrhoder Multi in Marseille
Johann Rudolf Wetter handelt von Marseille aus mit seinen Textilien
bis nach den spanischen Kolonien in der neuen Welt.

700 Textilarbeiter für Wetter
Johann Rudolf Wetter produziert in Marseille Indiennes-Stoffe,
welche als klassisches Handelsgut im Dreieckshandel gelten.

Der Ausserrhoder alt Regierungsrat als Sklavenhalter
Johannes Tobler aus Rehetobel, Begründer des Appenzeller
Kalenders und AR-Regierungsrat, wurde in der amerikanischen
Kolonie Carolina zum SklavInnenhalter.

Der Reichtum der Zellweger
Walter Schläpfer spricht in seiner "Appenzeller Geschichte" von
"gewaltigen Gewinnen" der Familie Zellweger. Die Einbindung
des Appenzellerlandes in den Ueberseehandel ging so weit,
dass sogar die Heimweber wussten, wann in Cadiz (Spanien)
ein Konvoy mit Textilien in die neue Welt losfuhr.

Die Gebrüder Schläpfer im Kolonialhandel
Indiennes-Textilien, welche von den Gebrüdern Schläpfer bis ins
spanische Cadiz gehandelt wurden, galten als "l'argent de la traite",.
d.h. eines der wichtigsten Austauschgüter beim SklavInnenerwerb in Afrika.

Ein Appenzeller Paradies mit SklavInnen
20 Jahre lang besassen Ausserrhoder in Berbice (heute Britisch-
Guayana) eine von SklavInnen bewirtschaftete grosse Kaffe-, Zucker-
und Baumwollplantage.

Ein Ausserrhoder in Kuba
Um 1850, als die halbe Welt die Sklaverei oder zumindest den
SklavInnenhandel abgeschafft hatte, arbeitete ein Trogener als
Sklavenaufseher auf Kuba.

Deckengemälde der Trogener Kirche
Wie sich der Maler des Gemäldes "Die vier Kontinente" in der
von den Zellwegers mitfinanzierten Trogener Kirche Afrika vor-
stellte (Copyright by Kari Wolf, Trogen).





Ein Bündner erklärt die SklavInnenwirtschaft
In einem Brief nach Zürich schreibt Johann Conrad Winz
aus Stein am Rhein, wie ihm der Bündner Conrad in Surinam
das Funktionieren der SklavInnenwirtschaft erklärt hat.

Oberst Ragettli aus Flims
Der Kommandant der 3. Helvetischen Halbbrigade, von
der ein Batillon nach Saint Domingue geschickt wurde, um dort
die Sklaverei wieder herzustellen, war ein Bündner.





Zürich und der Westindien-Handel
Das kurze Aufblühen der Uebersee-Handelsbeziehungen
Zürichs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts legt die
Grundlagen für den wirtschaftlichen Aufstieg Zürichs im
19. Jahrhundert.

Der Zürcher Salomon Kitt auf den Antillen
Ueber Cadiz und dortige St. Galler Kontakte (Hochreutener)
verschickte Zürich seine Seidenstoffe nach Westindien, wo
Salomon Kitt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum
Kolonialunternehmer wurde.

Die "Zinskommission" (Bank) Leu
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts engagierte sich der
"Spätstarter" Zürich mit seiner "Zinskommission" zunehmend im
französischen, dänischen und schwedischen Ueberseegeschäft.

Rougement & Hottinger
Die Zürcher Bank Rougement & Hottinger engagierte sich ab 1788
in Ueberseeunternehmungen von den französischen "Sklavereihäfen"
Le Havre, Nantes und Marseilles aus.


Mitfinanzierung einer dänischen Kolonialanleihe
1760 organisierte ein Genfer Banquier eine Anleihe zur Finanzierung
der dänischen Kolonialpolitik auf den Antillen, welche auch Handel
mit Sklavinnen und Sklaven beinhaltete.
An dieser Anleihe beteiligen
sich Zürcher Finanzkreise mit 40'000 écus, darunter die Bank Leu,
die Familien Escher und Fries sowie die Kassen von Fraumünster
und Eglise Française.


Heinrich Escher (1776-1853) und das Belvoir
Steckt im Zürcher "Belvoir", das der Vater von Alfred Escher bauen
liess und 1831 bezog, Blutgeld aus Sklaverei-Profiten ?


Firmengründer Johann Jacob Rieter (1762-1826)
Der Winterthurer Pionier begann sein Handelsgeschäft mit den
klassischen Kolonialhandelsprodukten Baumwolle, Kaffee, Zucker,
Indigo und Cochenille.





Verdienten Basler am SklavInnenhandel ?
Auszug aus: Hans Werner Debrunner, "Schweizer im kolonialen Afrika"

Die Basler Faesch und Hoffmann als Kolonialwarenhändler
Rohrzucker aus Guadeloupe, Martinique und St. Domingo, Tabak aus
Port Rico, St. Domingo und St. Vincent, Kaffee aus Guadeloupe und
Martinique und Kakao aus Caracas.

Der Basler Hoffmann als SklavInnenhändler
"...nur junge, kräftige Neger und Negerinnen mit hübschen Gesichtern..."

Plantagen im Basler Portefeuille
Die Familie Faesch besass zeitweise Plantagen in Surinam, auf Tobago
und den Dänischen-Amerikanischen Inseln.

Karte mit u.a. den Plantagen Marienburg, Herstelling und Hoyland
Uebersichtskarte über die Plantagen in Surinam, welche auch
hinsichtlich der Namensgebung der Plantagen interessant ist.

Plantage Hoyland mit "Neegershuysen"
Karte der Plantage in Surinam, welche fast ein Jahrhundert im
Besitz der Basler Familie Faesch war.

Schweizer im Sklavenhandelshafen Nantes
Auszug aus einer französischen Untersuchung über den Einfluss
der schweizerischen Handelsimmigration (unter anderem aus
Basel) in Nantes

No slaves – no Swiss ?
Wegen der Aufhebung der Sklaverei in niederländisch Westindien
verlassen die letzten Basler Plantagenbesitzer Surinam.

Die Basler Familie Burckhardt (1782-1817)
Mit den Schiffen L'Intrépide und Le Cultivateur beteiligte sie sich
am SklavInnenhandel.

Ein Basler Global Player
Reinhard Iselin (1714-1781 ) erwarb sich als Kolonialunternehmer
in Dänemark
ein Vermögen.

Messieurs Turneisen de Bâle
Zusammen mit den Neuenburger Familien Coulon und Pourtalès
besitzt die Basler Familie Turneisen in Grenada Plantagen.
1795 erheben sich die 300 kurz zuvor noch geimpften Sklavinnen
und Sklaven.

Basler Plantangenbesitz auf Grenada
Von 1771 bis 1796 waren auf der Antilleninsel Grenada vier
Plantagen (eine für Kaffe und drei für Zucker) mit den dazugehörigen
Sklavinnen und Sklaven im Besitz der Basler Familie Thurneysen.





Marcuard
Die grösste Berner Bank um die Mitte des 18. Jahrhunderts
hatte bereits weltweite Kontakte und handelte u.a. mit
dem Sklavereiprodukt Indigo.

Marcuard, Beuther & Cie
Als die Firma J.J.Greffulhe et Dumoulin ihr Westindien-Geschäft
(Grenada, St-Eustache, Saint-Domingue) im Rahmen der
Kriegshausse wieder aufbaut, gehört die Berner Bank Marcuard,
Beuther & Cie zu den ungeduldigsten Gläubigern.

Haller
Der Berner Banquier in Paris Emmanuel Haller (Sohn von
Albrecht von Haller) finanziert und spekuliert im Handel mit
Kolonialprodukten (Kaffee, Zucker, etc.), bis der Aufstand auf
Saint-Domingue das ökonomische Gleichgewicht durch-
einander bringt.

Berner Westindien-Aktien-Besitzer
1770 befinden sich 331 Aktien der französischen "Compagnie des
Indes" (welche lange Zeit das Monopol für den SklavInnenhandel
innehatte) in Genfer und Berner Händen.

Mitfinanzierung einer dänischen Kolonialanleihe
1760 organisierte ein Genfer Banquier eine Anleihe zur Finanzierung
der dänischen Kolonialpolitik auf den Antillen, welche auch Handel
mit Sklavinnen und Sklaven beinhaltete.
An dieser Anleihe beteiligen
sich Berner Finanzkreise mit 100'000 écus, d.h. einem Fünftel der
ganzen Anleihe.


"Der Brasilianer" May aus Hünigen
Ein Mitglied der Familie (von)May aus Hünigen besass in den
1820er und 1830er-Jahren im brasilianischen Bundesstaat Bahia
riesige SklavInnenplantagen mit Tabak und Kaffe.

Die Sklaven des Herrn von Graffenried
Auch der Berner Burger Christoph von Graffenried, welcher als
"Landgraf von Caroline" die Siedlung 'New Bern' gründete,
besass offenbar mindestens zwei Sklaven.





Ein SklavInnenschiff namens "Ville de Lausanne"
Ein Waadtländer Unternehmen rüstete 1790 zwei Schiffe aus, um
Sklavinnen und Sklaven aus Moçambique nach Amerika zu transportieren.




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