REFERENZEN

Grundsätzlich haben sich positiv zu einem journalistisch-politischen Buchprojekt über die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Sklaverei bzw. dem SklavInnenhandel des 18. und frühen 19. Jahrhunderts geäussert :

Daniel Moser, Historiker, lic. phil., Bern
Marcel Mayer, Dr. phil. I, Stadtarchivar, St. Gallen
Mascha Madörin, lic. rer. pol., Ökonomin bei der Aktion Finanzplatz, Basel
Matthias Weishaupt, Dr. phil. I, Kantonsbibliothekar Appenzell A.Rh., Teufen
Max Lemmenmeier, Dr. phil. I, Mittelschullehrer und Abschnittsveranwortlicher 19./20. Jahrhundert bei der neuen St. Galler Geschichte, St. Gallen
Paul Rechsteiner, lic. iur., Anwalt, Nationalrat, SGB-Präsident, St. Gallen
Stefan Keller, lic. phil. I, Autor und WoZ-Redaktor, Zürich
Susan Boos, Autorin und WoZ-Redaktorin, St. Gallen
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Ausserdem haben sich unabhängig von einem allfälligen Buchprojekt geäussert:

Albert Wirz (in diesem Jahr gestorben), Afrikawissenschafter, Berlin:
"Ansonsten finde ich Ihr Projekt ausgesprochen spannend. Schon jetzt wünsche ich Ihnen viel Erfolg und ein genussreiches Kitzeln am Schweizer Selbstgerechtigkeitspelz."

Franz Hohler
, Kabarettist, Zürich:
"...es ist eine anspruchsvolle, witzige, geistreiche Heimatkunde, welche die Misèren der Gegenwart immer wieder mit denen der Vergangenheit verknüpft, welche die Schweiz zu einem Kapitel der Weltgeschichte macht, allerdings nicht zum erfreulichsten, welche mühelos den Übergang von den st.gallischen Verkehrskreiseln zum Kapitalkreislauf der Sklaverei schafft, welche es auch schafft, dass wir immer wieder lachen müssen über Dinge, die eigentlich nicht zum Lachen sind, und welche es auch geschafft hat, dass ich mir am Schluss, als der arme Louverture wirklich im Kerker starb, eine Träne abwischen musste."

Thomas David, Universités de Lausanne et de Neuchâtel:
"Je ne pourrais malheureusement pas venir pour la première. J'espère que cela sera une réussite et que cela stimulera les réflexions sur un sujet encore "tabou".

Jean Ziegler, UNO-Sonderberichterstatter, Genf und Paris:
"Ich finde Dein ’Louverture stirbt 1803’ ein ausserordentlich spannendes und für das Schweizer Kollektivbewusstsein heilsames Projekt."

Stefan Déer
, Jubiläumsleitung SG 2003
Das Projekt hat die gesteckten Ziele erreicht und klar übertroffen. Es war in jeder Hinsicht professionell geführt. Die Zusammenarbeit mit dem Projektleiter war immer angenehm und konstruktiv.

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Weitere Stimmen zum Kabarettprogramm, welches die Sklavereifrage ebenfalls thematisiert hat, siehe unter: http://www.louverture.ch/kritiken/vip.html

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In Antworten auf von mir initiierte parlamentarische Vorstösse haben ausserdem festgehalten:

Der schweizerische Bundesrat:
"Sie [die von der Schweiz mitgeprägte Erklärung von Durban, HF] brachte klar zum Ausdruck, dass das in der Zeit des Kolonialismus und der Sklaverei begangene Unrecht kritisch aufgearbeitet werden muss. (...) Anschliessend sei noch angefügt, dass der Bundesrat zwar bereit ist, die politisch notwendige Aufarbeitung der Vergangenheit zu unterstützen."
[Antwort auf die Interpellation Hollenstein, Grüne]

Der St. Galler Stadtrat:
"Der Stadtrat empfiehlt, keine eigene historische Untersuchung in Auftrag zu geben, wäre aber bereit, eine angemessene Beteiligung der Stadt an einer Untersuchung in einem gesamt-schweizerischen Zusammenhang ernsthaft zu prüfen."
[Antwort auf das Postulat Heilig Kirz, Politische Frauengruppe]

Der Ausserrhoder Regierungsrat:
"Wir sind aber grundsätzlich bereit, wissenschaftliche Studien zu diesem Themenkreis zu unterstützen, wenn sie in einem nationalen Rahmen angesetzt werden."
[Antwort auf die Interpellation Müller, SP]

Der Basler Regierungsrat:
"Der Regierungsrat will heute nicht ausschliessen, dass er zum gegebenen Zeitpunkt prüfen wird, ob er in Zusammenarbeit mit dem Bund und weiteren Kantonen, die ebenfalls mit diesen Fragen befasst sind, einen Beitrag zum richtigen Umgang mit dem historischen Unrecht der Sklaverei und des Sklavenhandels leisten kann."
[Antwort auf die Interpellation Müller, BastA!]

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Zuhanden der Pro Helvetia, welche ein Gesuch von mir bearbeitet, hat der Historiker Max Lemmenmeier festgehalten:

Prof. Dr. Max Lemmenmeier
Herbrigstr. 6
9011 St.Gallen
071/222 08 40
Abschnittsverantwortlicher 19./20. Jahrhundert
Sankt-Galler Geschichte 2003


St.Gallen, 7. März 2004


Empfehlungsschreiben

Ich habe das Kabarettprojekt des Historikers Hans Fässler zum Jubiläum des Kantons St.Gallen 2003 wissenschaftlich begleitet. Im Rahmen dieses Projekts hat Herr Fässler umfangreiche eigene wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt.

Im Mittelpunkt standen Recherchen zur Verwicklung der Schweiz und des Kantons St.Gallen in den internationalen Sklavenhandel im 17. und 18. Jahrhundert sowie intensive Quellenstudien zur Rolle von Schweizer Soldaten in den napoleonischen Heeren. Dank akribischer Kleinarbeit und langwieriger Nachforschung in den Pariser Archiven gelang es Herrn Fässler nachzuweisen, dass im helvetischen Kontingent, das sich an der Niederschlagung des Sklavenaufstandes auf Haiti beteiligte, auch Soldaten und Offiziere aus dem Kanton St.Gallen gewesen waren.

Diese neuen und in vielerlei Hinsicht interessanten Erkenntnisse hätte ich gerne in die 2003 erschienene neue Sankt-Galler Kantonsgeschichte aufgenommen, aber die Drucklegung war bereits zu weit fortgeschritten. Mit seinen Arbeiten hat Herr Fässler gezeigt, dass er als Historiker komplexe internationale Forschungen durchführen kann. Im Hinblick auf eine geplante Publikation verdient Herr Fässler deshalb das vollste Vertrauen.

Prof. Dr. Max Lemmenmeier